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Vergiftung durch Tropenfisch: Ciguatera-epidemie in Deutschland
Zimmermann, K.; Eisenblätter, A.; Vetter, I.; Ebbecke, M.; Friedemann, M.; Desel, H. (2015). Vergiftung durch Tropenfisch: Ciguatera-epidemie in Deutschland. Deutsche Medizinische Wochenschrift 140(2): 125-130. https://dx.doi.org/10.1055/s-0040-100439
In: Deutsche Medizinische Wochenschrift. GEORG THIEME VERLAG KG: Stuttgart. ISSN 0012-0472; e-ISSN 1439-4413, more
Peer reviewed article  

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Keyword
    Marine/Coastal
Author keywords
    Fischvergiftung - Kaltallodynie - Ciguatoxine - Natriumkanäle

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  • Zimmermann, K.
  • Eisenblätter, A.
  • Vetter, I., more
  • Ebbecke, M.
  • Friedemann, M.
  • Desel, H.

Abstract
    Ciguatera ist eine Vergiftung, die durch den Verzehr von mit Ciguatoxinen belasteten tropischen Fischen verursacht wird. Ciguatoxine sind lipophile Polyether, die von benthischen Dinoflagellaten produziert werden und sich über die marine Nahrungskette anreichern. In Europa kommt Ciguatera hauptsächlich bei Reiserückkehrern aus tropischen und subtropischen Endemiegebieten des Pazifiks und der Karibik vor. Im Jahr 2012 gab es in Deutschland jedoch eine kurze Serie von Fällen aufgrund von Import und Verkauf von kontaminierten Fischprodukten, die aus Fanggebieten des Indischen Ozeans stammten. Die Symptome waren in diesen Fällen zwar typisch für Ciguatera: Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sowie die typischen neurologischen Symptome wie intensiver Pruritus, Parästhesien, Hypothermie, verändertes Temperaturempfinden und diffuse Schmerzen. Dennoch wurde die richtige Diagnose in allen Fällen verzögert gestellt, weil erstbehandelnden Ärzten die Vergiftung unbekannt war. Angesichts zunehmender globaler Mobilität, internationalen Handels und der wachsenden Ausbreitung benthnischer Dinoflagellaten in bisher nicht-endemische Gebiete muss Ciguatera als mögliche Diagnose in Betracht gezogen werden, wenn Magen-Darm- und neurologische Symptome im Zusammenhang mit Fischverzehr auftreten.

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